JusProg – Jugendschutzprogramm
Was ist das und wo bekomme ich es?
JusProg ist ein Jugendschutzprogramm, also eine Software, die Sie auf Ihrem Computer installieren können. Sie soll Kinder und Jugendliche im Internet vor unangemessenen Inhalten schützen. Sie können sie auf der Homepage der JusProg e.V. kostenlos und ohne Registrierung downloaden.
Das von dem JusProg e.V. entwickelte und durch den „Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V.“ anerkannte Jugendschutzprogramm JusProg verspricht Sicherheit für Kinder und Jugendliche im Internet.
Dazu befolgen Sie folgende Schritte:
- Klicken Sie auf „LOS GEHT’S“
- Klicken Sie auf den Download Link
- Speichern Sie die Datei
- Um die Datei auszuführen, klicken Sie oben rechts auf den Pfeil und dann die Datei an. Das Installationsfenster öffnet sich automatisch
- Klicken Sie auf weiter, akzeptieren Sie die Bedingungen der Lizenzvereinbarung, willigen Sie in die Datenverarbeitung ein und klicken Sie zum Schluss auf „Fertig stellen“
Erste Schritte mit JusProg
Wenn Sie das Programm installiert haben, werden Sie zuerst Ihr Passwort und die Sicherheitsfrage festlegen müssen. Im Anschluss daran werden Sie die Kinderprofile anlegen und die Zeiträume einstellen können.
All diese Einstellungen können natürlich im Nachhinein noch verändert werden. Wie das geht, zeigen wir Ihnen im Anschluss weiter unten.
Sie können nun die Startseite sehen. Hier haben Sie die Möglichkeit die angelegten Kinderprofile zu verwalten, zu ergänzen und zu löschen, das Schutzniveau einzustellen, die Zeiträume festzulegen und die Einstellungen für die Eltern anzupassen.
Unten rechts finden Sie Hilfe und Infos. Achten Sie auch darauf, dass der Haken im Kästchen und links „Automatisch auf Update prüfen“ aktiviert ist.
Funktionen
Zeitlimit
Profile benutzen, verwalten, ergänzen und löschen
Sie haben die Möglichkeit, Kinder- und Elternprofile mit jeweils eigenem Passwort anzulegen. Aus Angabe des Geburtstages Ihres Kindes, zieht JusProg die nötigen Informationen um automatisch den passenden Filter anzuwenden. Wie genau gefiltert wird, finden Sie unter „Hilfe“ – „Kinderprofile einstellen“.
Es gibt die Möglichkeit, mit dem Elternprofil oder dem Kinderprofil zu surfen. Einstellen können Sie das über das Kontextmenü unten rechts auf Ihrem Bildschirm.
Achtung: Vergessen Sie nicht, sich aus dem „Elternmodus“ abzumelden, bevor die Kinder an den Computer dürfen. Klicken Sie dazu einfach auf „Kind anmelden“. Beim Wechsel zeigt es Ihnen jeweils immer das Anmeldefenster des jeweiligen Profils.
Schutzniveau einstellen
Sie haben die Möglichkeit, unter „Schutzniveau einstellen“, Filteroptionen festzulegen. Sie können unter „Webseiten“ eine Blacklist (Negativliste – Seiten, die nicht besucht werden dürfen) und/oder eine Whitelist (Positivliste – Seiten, die besucht werden dürfen) anlegen. Diese können für einzelne oder alle Profile festgelegt werden. Zusätzlich können Sie noch Einstellungen bezüglich Internet/Netzwerk-Optionen, Downloads und Programmen vornehmen.
Einstellungen für die Eltern
Tipps
Das Führen von Black- und Whitelists ist nicht nötig. JusProg hat bereits selbst solche Listen. Wollen Sie allerdings ergänzend Seiten zulassen oder sperren, haben Sie so die Möglichkeit.
ACHTUNG: WENN SIE BEISPIELSWEISE SUCHMASCHINEN WIE GOOGLE IN DIE WHITELIST SETZEN, WIRD GOOGLE ZUGELASSEN UND ZEIGT AUCH ALLE SUCHBEGRIFFE AN.
Das bedeutet, wenn Ihr Kind in Google unangemessene Suchbegriffe eingibt, wird es ihm zwar nicht möglich sein, die vorgeschlagenen Links zu öffnen, doch in Google-Bilder wird es alle Bilder in der Vorschau sehen können. Es können sich so problemlos pornografische, gewalthaltige und andere gefährliche Inhalte anzeigen lassen!
Wir empfehlen daher auf kinderungeeignete Suchmaschinen zu verzichten und stattdessen solche zu nutzen, die für Kinder gedacht sind.
Kindersuchmaschinen, die sich für die Whitelist eignen:
Jugendsuchmaschinen, die für die Whitelist geeignet sind:
Des Weiteren ist es empfehlenswert, die Updates automatisch durchführen zu lassen. Da das Internet stetigen Wandlungen unterliegt, werden die Filterlisten angepasst. Wenn Sie die Updates nicht durchführen, kann das Programm Sie nicht mehr ausreichend schützen. (Dazu, wie oben beschrieben, den Haken unten links aktivieren.)
Sollte es Unklarheiten bei den Einstellungen geben, klicken Sie unten links auf „Assistent starten“. Er wird Sie schrittweise durch die Einstellungen führen.
Sollten Sie Fragen haben, klicken Sie unten rechts auf „Hilfe“ oder melden Sie sich über das Kontaktformular von JusProg.
Die passende App – Jusprog Kinderschutzbrowser
Der „JusProg Kinderschutzbrowser“ ist ein alternativer Browser für das Smartphone oder Tablet, den Ihre Kinder nutzen können, um vor unpassenden Inhalten geschützt zu bleiben. Die JusProg App für iPhone und iPad gibt es im App Store.
HINWEIS: Wegen Änderungen im Android-Betriebssystem funktioniert die Child Protect App (JusProg-Jugendschutzprogramm für Smartphones in Zusammenarbeit mit Vodafone) leider nicht ab der Android-Version 6.x und in einigen Fällen nicht zuverlässig bei Android 5.x. Dieses Problem ist technisch nicht lösbar, deshalb wurde „Child Protect“ im Herbst 2016 leider eingestellt. Wir hoffen, bald eine Alternative für Android-Betriebssysteme anbieten zu können.
Die Smartphone-Varianten des JusProg-Jugendschutzprogramms sind nicht Gegenstand der gesetzlichen Anerkennung.“ (Zitat von der JusProg Homepage: Download/Smartphone)
Wo bekomme ich den JusProg Kinderschutzbrowser?
Dazu gehen Sie einfach in den App Store, geben den Namen in die Suchleiste ein und installieren dann die App.
Wenn die App installiert ist, klicken Sie auf „LOS GEHT’S“, anschließend können Sie ein Elternkonto mit Passwort anlegen. Im Anschluss daran legen Sie ebenfalls ein oder mehrere Kinderkonten mit Passwort an, wobei Sie die Möglichkeit haben, für Ihr/e Kind/er eine Altersstufe anzugeben. Sie können im Nachhinein natürlich noch Änderungen an den Einstellungen vornehmen.
Der JusProg Kinderschutzbrowser ist ein alternativer Browser, das bedeutet, dass Sie andere Browser unzugänglich machen sollten, wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Kinder darauf zugreifen können. In anderen Browsern sind Ihre Kinder nicht geschützt. Das können Sie in den Einstellungen machen. Dazu gehen Sie bei Ihrem iPhone oder iPad auf „Einstellungen“- „Allgemein“- „Einschränkungen“. Aktivieren/deaktivieren Sie die gewünschten Anwendungen, indem Sie den Schalter (jeweils dahinter) umstellen. Danach klicken Sie auf „Einschränkungen aktivieren“. Sie können nun einen Einschränkungscode eingeben. Wollen Sie die Einschränkungen aufheben, klicken Sie einfach auf „Einschränkungen deaktivieren“ und geben den von Ihnen gewählten Code ein.
Wenn Sie nun alle Einstellungen vorgenommen haben, können Sie sich mit den Konten anmelden und surfen. Achten Sie darauf, dass Sie sich abmelden, bevor Ihr Kind den Browser benutzt. Wechseln können Sie, indem Sie oben rechts auf das Symbol mit dem Oberkörper klicken, es öffnet sich dann ein Fenster. Klicken Sie auf „Logout“ und melden Sie anschließend Ihr Kind an.
Sie können zusätzlich noch Einstellungen an Ihrem Konto oder dem Ihrer Kinder vornehmen. Dazu einfach oben rechts auf das Zahnradsymbol klicken und dann, im sich öffnenden Fenster, oben auf „Benutzerkonten bearbeiten“ klicken. Wählen Sie anschließend ein Konto aus. Hier können Sie nun Seiten zulassen und blockieren und Zeitpläne festlegen.
ACHTUNG: Es ist wieder ratsam, in den Kinderkonten keine Erwachsenensuchmaschinen zu erlauben.
Sollte Ihr Kind beim Surfen auf eine Seite stoßen, die ihm gefällt oder die es braucht, die allerdings gesperrt ist, kann es Ihnen eine Anfrage mit Bitte um Erlaubnis senden. Sie bekommen dann eine Benachrichtigung und können die Seite zulassen oder blockieren. Leider können keine Geräte gekoppelt werden, was bedeutet, Sie bekommen die Nachricht auf dem Gerät des Kindes, was ein zeitnahes Beantworten der Anfrage etwas schwierig gestaltet. Andererseits ist daran positiv, dass so der Dialog mit und der Kontakt zum Kind gewährleistet bleibt. Das Kind hat auch die Möglichkeit, Sie direkt zu fragen ohne eine Nachricht zu verschicken.
Die App bietet viele weitere Funktionen, auch, was den Datenschutz betrifft. Wenn Sie keine kinderungeeigneten Suchmaschinen freigeben, sollte der Schutz Ihrer Kinder gewährleistet sein. Falls Sie Fragen haben oder Hilfe brauchen, können Sie in den Einstellungen oben rechts auf „Hilfe“ klicken oder sich über das Kontaktformular melden.
Wie sicher ist JusProg?
Leider werden unangemessene Suchanfragen in Suchmaschinen immer noch angezeigt, sofern die Suchmaschinen zugelassen werden. Wenn Sie sich jedoch an die Tipps halten und Erwachsenensuchmaschinen vermeiden, ist JusProg eine sehr gute Möglichkeit, Ihre Kinder zu schützen. Was uns sehr gefällt, ist, dass obwohl die App kostenlos ist, keine Werbung angezeigt wird. Die Möglichkeit, die Einstellungen individuell vorzunehmen, bringt den Vorteil, dass Sie nach eigenem Ermessen und dem Stand Ihres Kindes entsprechend agieren können. Eltern sind dadurch trotzdem nicht eingeschränkt und können weiter frei surfen. Es ist praktisch, dass man zusätzlich selbst noch Inhalte zulassen oder sperren kann.
Wichtig: Kein Jugendschutzprogramm der Welt kann die elterliche Fürsorge ersetzen. Das Programm bietet dabei lediglich eine Unterstützung. Bleiben Sie im Gespräch mit Ihren Kindern, fragen Sie sie, was sie gemacht haben und haben Sie ab und zu ein Auge auf die Aktivitäten Ihrer Kinder.
< zurück | Elena Drammis | 04. Oktober 2017